13.10.2016 - TSV St.Wolfgang - Ein Wechselbad der Gefühle erlebten die Kicker der ersten Mannschaft vergangenen Sonntag beim Gastspiel in Eitting. Trotz 1:0 Führung und dreimaliger Aufholjagd in Folge, musste man sich am Ende 4:5 geschlagen geben.

Dabei begann es zunächst ganz nach dem Geschmack der St.Wolfganger: Patrick Haunolder wurde von Ali Bircan mustergültig freigespielt und im Alleingang auf FC-Schlußmann Markus Friedrich schob er überlegt zur 1:0-Führung ein (16.). Kurz zuvor hatte Spielertrainer Sebastian Kirchner in einer ähnlichen Situation die Kugel noch knapp am rechten Pfosten vorbei gesetzt (12.).

Beide Teams agierten nervös, ließen aber auch erkennen, dass sie heiß auf die Partie waren. Anstatt Sicherheit zu gewinnen, ließ der TSV nun aber die Gastgeber stärker aufkommen: Michael Schrödl konnte einen Freistoß von der Strafraumgrenze rechts an der schlecht gestellten Mauer vorbei in die Maschen zirkeln (22.) und Tobias Hermann durfte ohne Gegenwehr aus 10 Metern eine Flanke von Sebastian Hohmann per Kopf ins lange Eck platzieren (26.). Damit war innerhalb von fünf Minuten alles wieder auf den Kopf gestellt.

Der TSV kämpfte sich zurück: Einen schönen Spielzug ausgehend von Felix Müller über Franz Hainer krönte Patrick Haunolder mit einem Dribbling über die rechte Seite in den Strafraum, wo er aus spitzem Winkel die Kugel vorbei an Friedrich zum 2:2 Anschluss ins Netz schob (34.).

Individuelle Fehler und mangelndes Zweikampfverhalten im Mittelfeld des TSV ließen in Folge den FC gefährlicher erscheinen: Einen Konter über links zog Florian Hornauer scharf in den Strafraum, wo Hermann seinem Verteidiger entwischt war und die Kugel am langen Pfosten direkt in die Maschen jagte zur 3:2 FC-Führung und Pausenstand.

Die zweite Hälfte begann erneut mit einem Treffer für St.Wolfgang: Diesmal konnte ein Fehler der Eittinger in einen Konter umgemünzt werden. Wolfgang Steinweber brachte vonrechts die Flanke auf Kirchner, der nach einer Drehung am langen Fünfereck das Leder überlegt ins Gehäuse schob zum 3:3 (50.).

Den Gästen gelang es nach wie vor nicht Sicherheit und Stabilität zu gewinnen: Einen Freistoß von halbrechts klatschte der herauseilende TSV-Keeper Daniel Süßmaier nur mangelhaft ab - zur Freude von Eldin Topcagic direkt vor dessen Füße. Das leere Tor war dann zentral aus acht Metern eine leichte Beute - 4:3 (58.). 

Nun schienen beim TSV die Nerven durchzugehen und man verlegte sich auf die verbale Ebene - unnötigerweise zudem gegen die äußerst souveräne Unparteiische gerichtet. Es dauerte 20 Minuten, bis sich St.Wolfgang von diesem Rücksetzer erholte. In dieser Zeit hätte Hermann für Eitting erhöhen können, als er nur den Außenpfosten bei einem scharfen Versuch von rechts anvisierte (67.).

Der 4:4-Ausgleich fiel dann in einer für dieses Spiel typischen Szene: Ein Getümmel im Strafraum, ein FC-Spieler geht zu Boden. Eitting fordert Freistoß, ein weiterer Spieler geht zu Boden - diesmal fordert St.Wolfgang Strafstoß. Ein dritter Spieler fällt - und plötzlich liegt die Kugel im langen Eck: Franz Hainer hatte einen Abpraller genutzt, um aus 16 Metern einfach abzuziehen (82.).

Obwohl das Spiel keinen Sieger verdient hatte, lag es in der Luft, dass es nicht bei diesem 4:4 bleiben sollte: Eitting zeigte sich mit dem Tick mehr Biss und Siegeswillen und nutzte erneut einen Fehler der Gäste, um Hermann auf die Reise zu schicken. Seinen Alleingang konnte Süßmaier nicht stoppen und er schob zum vielumjubelten 5:4 für Eitting ein (89.). kbr