Bericht der Seniorenmannschaften der Saison 2008/2009
Leider reichte es in der letzten Saison nicht zum Klassenerhalt in der Kreisliga. Mit drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz landeten wir auf dem letzten Tabellenplatz. 4 Siege, 8 Unentschieden bei 14 Niederlagen und einem Torverhältnis von 39:57 waren zu wenig. Aber unsere Mannschaft zeigte bis zum Schluß Moral, sodaß man mit einem 5:4 Auswärtssieg im letzten Punktspiel auch die gastgebenden FC Unterbruck noch in ein Bereinigungsspiel gegen den SV Eichenried zwang.
Die zweite Mannschaft des TSV belegte in der abgelaufenen Saison einen sehr guten 4. Platz in der B-Klasse. Der Rückstand zum dritten Platz betrug zum Ende der Saison nur 3 Punkte. Die meisten Tore erzielte Andreas Eigslperger. Die meist eingesetzten Spieler waren der erwähnte Torschützenkönig sowie Benjamin Lanzinger und Simon Brandlhuber. In der aktuellen Spielzeit befindet man sich zur Winterpause im gesicherten Mittelfeld auf Platz acht. Jedoch ist hier noch Luft nach oben.
Beim Abstieg aus der Kreisliga ist es nicht unüblich, daß manche gute Spieler von anderen Vereinen umworben werden. Doch in der letzten Sommerpause hatten wir einen Aderlaß, wie ich ihn noch nie in 25 Jahren Abteilungsleitertätigkeit erlebt habe. Vier Spieler wollten aus Alters- und Verletzungsgründen in der neuen Saison kürzertreten. Aber auch noch sieben weitere Spieler kehrten dem Verein den Rücken. Bei manchem aus verständlichen Gründen, bei anderen aus nicht so verständlichen Gründen. Es ist mir auch klar, daß die Altersschere zwischen Fußballabteilungsleiter und Spielern immer weiter auseinandergeht. Deshalb habe ich in den Überzeugungsprozess mit abwanderungswilligen Spielern auch Bernhard Thalmaier, Jugendleiter Gahbauer und gute Freunde der Spieler mit einbezogen, was aber auch zu keinem Erfolg führte. Ich denke der Taufkirchener Lechner hat mehr Herz für den TSV St.Wolfgang bewiesen, als mancher Spieler zu seinem Heimatverein. Es ist nach dem Abstieg in eine tiefere Klasse normal seine Mannschaft zu verjüngen. Wir waren auch optimistisch, mit einer verjüngten Mannschaft in der Kreisklasse unter den ersten Fünf der Tabelle mitzuspielen, aber diese Abgänge machten uns einen Strich durch die Rechnung. Wir möchten sicher keinen talentierten Spieler in seiner Weiterentwicklung bremsen, doch wenn man eine Klasse höher in der Kreisliga spielt, ist das meiner Meinung nach keine erhebliche sportliche Verbesserung. Vor allem ging uns fast die gesamte Offensive verloren, was uns in dieser Saison natürlich besonders schmerzt.
Es war auch sicher nicht gut, daß wir erst spät zum Saisonende einen neuen Trainer präsentieren konnten, da mit dem letzten Trainer Peltram bereits Anfang der Rückrunde nach drei erfolgreichen Jahren eine weitere Zusammenarbeit beendet wurde. Ich kontaktierte nach Absprache mit meinem Partner Thalmaier insgesamt 12 interessante Spielertrainer weil wir uns mit einem Spielertrainer einen zusätzlichen starken Spieler für die Mannschaft erhofften. Doch aus sportlichen, beruflichen und familiären Gründen handelten wir uns Absagen ein. Auch war hier klar zu erkennen, daß wir finanziell teilweise nicht konkurrenzfähig sind. Wir hatten noch eine Liste von 10 Spielertrainern, die wir aber aus sportlichen und persönlichen Gründen nicht verpflichten wollten, weil sie nicht zu unserem Verein gepasst hätten. So verrann die Zeit. In höchster Not wandten wir uns an Anton Lechner, obwohl uns dessen berufliche und familiäre nicht einfache Situation bekannt war. Nach einigen Gesprächen , in denen er merkte, daß wir mit dem Rücken zur Wand standen, erklärte er sich dazu bereit uns in der Saison 2009/10 zu helfen. Wir versuchten noch gemeinsam, einige der jungen Spieler zum Bleiben zu bewegen, aber es gelang uns leider nicht. Trotzdem, und mit dem Bewußtsein daß dies eine verdammt schwere Saison in der Kreisklasse wird, blieb Ante bei seinem Wort. Wir waren froh, weil der TSV St.Wolfgang mit Anton Lechner seine größten Erfolge errungen hat und Lechner auch bei seinen zwischenzeitlichen Trainerstationen in Wartenberg und Langengeisling sportlich erfolgreich war.
Wir begannen die neue Saison mit einer Mannschaft, die zum Großteil in der Vorsaison zwei Klassen tiefer in der B-Klasse spielte. Man merkte nach einigen Wochen, daß diese Spieler überfordert waren. Deshalb haben wir im Laufe der Saison einige Spieler reaktivieren können, sodaß wir uns Ende der Vorrunde etwas stabilisiert hatten. Wir stehen nach der Vorrunde auf dem letzten Tabellenplatz der Kreisklasse mit 5 Punkten Abstand zum Relegationsplatz. In der Winterpause konnten wir uns mit Alex Springer, der aus München zurückkehrte, Benni Drobny aus Taufkirchen und Josef Zwickl vom TSV Haag verstärken. Daß das Glück nicht nach St.Wolfgang zurückgekehrt ist, beweist dies daß sich Drobny im zweiten Vorbereitungsspiel erheblich verletzt hat. Er zeigte vielversprechende Ansätze für eine Verstärkung. Es ist nicht aussichtslos, aber es wird verdammt schwer den Relegationsplatz zu erreichen, da damit gerechnet werden muss, daß der Vorletzte , Altenerding 2, seine Mannschaft in den letzten Spielen der Saison mit Spielern aus der Bezirksligamannschaft aufrüsten wird, da in der Bezirksliga nach oben oder unten Abstand besteht.
Es ist mir klar, daß ich die Verantwortung für die Fußballabteilung trage. Es ist mir aber nicht verständlich, wenn Personen die es in den letzten Jahren immer befürwortet haben, daß in St.Wolfgang keine Fußballer bezahlt werden, jetzt plötzlich alles kritisieren was vorher gut war. Die Fußballabteilung steht jetzt an der Schwelle zum Abgrund, denn bei einem Abstieg können eventuell weitere talentierte Spieler die in den nächsten Jahren aus der Jugend nachrücken nicht gehalten werden. Besonders schmerzlich ist es natürlich wenn Vereine aus der Nachbarschaft (auch Bayernliga) bereits unsere B- und A-Jugendspieler mit teils fadenscheinigen Argumenten zum Vereinswechsel bewegen möchten. Wenn man in der Bayernliga spielt und keine A-Jugendmannschaft aus eigenen Spielern stellen kann und man deshalb sämtliche Vereine im Umkreis abgrast und sich damit brüstet tolle Jugendarbeit zu leisten, dann lügt man die Öffentlichkeit an.
Wir, Abteilungsleiter, Trainer und Spieler werden alles versuchen und uns gegen den Abstieg stemmen.
Sollte diese Versammlung der Meinung sein, daß ich für den Posten des Fußballabteilungsleiters nicht mehr geeignet bin, so werde ich einer Neubesetzung nicht im Wege stehen.
Ich möchte mich zum Abschluß noch besonders bei meinem Partner Bernhard Thalmaier bedanken, der mit hervorragend unterstützt.
Karl-Heinz Fietz
-Abteilungsleiter Fußball-
Jahresbericht der Fußballjugend 2009:
Saison 2008/2009:
Alle Großfeldmannschaften haben in der Saison 2008/2009 den Klassenerhalt in der Kreisklasse geschafft. Lediglich die C1-Jugend stieg nach einer Saison von der Kreisliga in die Kreisklasse ab. Jedoch war es für den gesamten Verein und die Abteilung ein großer Erfolg einmal eine Jugendmannschaft in der Kreisliga stellen zu können, denn es war das erste mal in der Vereinsgeschichte. Auch die beiden F- und E-Jugendmannschaften spielten eine gute Saison. Hervorzuheben ist die Meisterschaft der E2-Jugend. Auch die Entwicklung der Mädchenmannschaft stimmt positiv, denn es konnte das erste Spiel gewonnen werden und es wurde immer mit vollem Einsatz gespielt.
Saison 2009/2010:
In der aktuellen Spielzeit nehmen zehn Jugendmannschaften inkl. einer Mädchenmannschaft am Spielbetrieb teil. Somit trainieren wöchentlich ca. 150 Kinder am Sportgelände in Lappach. Jedoch wird es von Saison zu Saison immer schwieriger ehrenamtliche Jugendtrainer zu finden. Darum wäre es sehr Schade eine Mannschaft nicht an der Punkterunde teilnehmen lassen zu können, weil Trainer für die Mannschaften fehlen. In dieser Saison spielen alle Großfeldmannschaften in der Kreisklasse. Die Vorrunde ist jedoch nicht wie erhofft verlaufen. Die A-Jugend ist Vorletzter und die C-Jugend ist leider letzter. Die beiden D-Jugendmannschafen finden sich nach der Hinrunde im Mittelfeld wieder. Jedoch bin ich davon überzeugt, dass alle Kreisklassisten die Liga halten werden. Die B-Jugend verabschiedete sich als Spitzenreiter in die Winterpause. Von neun Partien wurden sieben gewonnen, eins unentschieden und ein Spiel verloren. Daran kann man sehen, dass wir viele gute talentierte Spieler für die zukünftigen Jahre im eigenen Verein haben. Auch F- und E-Jugend spielen eine gute Vorrunde. Sehr positiv entwickelt sich auch unsere Mädchenmannschaft, die erst die zweite Saison zusammenspielt. Auch hier konnten bereits einige Spiele gewonnen werden.
Ehrwähnenswert ist, dass alle Spieler aus der Gemeinde St. Wolfgang stammen. Wir wollen auch in den nächsten Jahren alle unsere Jugendmannschaften mit eingenen Spielern besetzen und uns keiner Spielvereinigung oder Jugendfördergruppen anschließen.
Martin Gahbauer
-Jugendleiter-