07.12.2014 - Der Heimkampf der St. Wolfganger Ringer gegen die Gäste vom ESV München-Ost hielt wieder einmal was er versprach. Fast schon traditionell entwickelte sich die Begegnung zu einem wahren Mattenkrimi an dessen Ende der TSV nach einem starken Schlussspurt einen 20:18 Heimsieg feiern konnte. Die Goldachtaler hatten sich bei der Aufstellung einige Überraschungen überlegt, die zu fünf Einzelsiegen reichten und letztlich ausschlaggebend für den Sieg waren.

 Dabei hatte es nach den ersten Begegnungen noch nach einer klaren Heimschlappe für den TSV ausgesehen, denn nach fünf Kämpfen führten die Münchner mit 4:14 Punkten. Dies war umso bitterer, da drei St. Wolfganger Athleten bei eigener Punkteführung geschultert wurden. Zuerst traf es Stefan Hirt, dessen Kampf bis 75kg Greco vorgezogen wurde. Nach erkämpfter Oberlage ließ er sich vom starken Nachwuchsringer Antony Sanders beim Durchdreherversuch kontern und konnte sich nicht mehr befreien. Nicht besser erging es Mate Jaszmann (57kg), er führte zur Halbzeit knapp mit 1:0 gegen Simon Mischel, wurde aber dann überraschend per Kopfzug geschultert. Auch Johannes Gerbl (61kg) begann stark und führte nach Beinangriff und Durchdreher mit 4 Punkten. Doch im Bodenkampf überrumpelte ihn sein Gegner Marc Fischer und legte ihn ebenfalls auf beide Schultern. Für die Lichtblicke vor der Pause sorgte zunächst Schwergewichtler Andreas Drobny, der nach gutem Kampf gegen Maximilian Waller mit seiner Schleuder erfolgreich war und seinen Gegner nach gut vier Minuten schulterte. Auch der bis ins Halbschwergewicht aufgerückte Markus Urban zeigte gegen den um gut zwölf Kilo schwereren Ivan Roso einen starken Kampf und führte bis kurz vor Schluss. Mit seiner 5:9 Niederlage lag er aber noch im vorgegebenen Soll. Den Grundstein zur Aufholjagd im zweiten Abschnitt legte Kevin Kästle (66kg Greco), der Kostyantyn Markov überraschend noch in der ersten Minute schulterte. Der in die 86kg-Freistil aufgerückte Bastian Prey ließ gegen Fintan Blessinger ebenfalls nichts anbrennen und hatte nach zwei Minuten und etlichen Achselwürfen und Schleudern 16:1 Punkte zur technischen Überlegenheit gesammelt. Somit hatte der TSV auf 12:14 verkürzt, musste aber den Gästen noch mal vier Punkte überlassen, da bis 66kg Freistil gegen deren stärksten Mann, Valentin Peev, kein Gegner gestellt wurde. Dafür zeigte sich aber Tobias Holland (86kg Greco) von seiner besten Seite und legte den Gästeringer Simon Baylacher, schon mit 8:0 in Führung liegend, nach weniger als zwei Minuten aufs Kreuz. Somit musste beim Stand von 16:18 der Schlusskampf zwischen Alex Urban und Christian Rabus bis 75kg-Freistil entscheiden. Nach einem 5:5 Pausenstand war für St. Wolfgang selbst ein Unentschieden in weiter Ferne, denn dafür bedurfte es eines Sieges von Urban mit mindestens drei Punkten Vorsprung. Doch in Runde erlangte der agilere Heimringer trotz Gewichtsnachteil mehr und mehr die Oberhand, erkämpfte noch zwei Punkte und beförderte seine Gegner schließlich mit einem schönen Wurf auf beide Schultern. Die Aufholjagd hatte zu einem Happy-End geführt, das von den Zuschauern gebührend gefeiert wurde.

Im Vorkampf holte das St. Wolfganger Schülerteam den erwarteten Sieg gegen München-Ost II. Das Ergebnis fiel mit 24:16 aber knapper als erwartet aus, da sich die Gäste mit Kämpfern aus der ersten Mannschaft verstärkt hatten. Nachdem die Mannschaften sich bei der Begrüßung gegenseitig mit Nikoläusen beschenkt hatten, holten sich die Heimringer ihre sechs Siege allesamt in den unten Gewichtsklassen. Adrian Schöder (29kg), Michael Warmedinger (31kg), Kevin Schöder (34kg), Georg Scheffler (38kg), Simon Vogl (42kg) und Hannes Rösch (50kg) schulterten ihre Gegner oder punkteten sie aus. In den oberen Klassen verloren Peter und Mate Jaszmann und Johannes Scheffler gegen starke Gegner. Dem TSV-Nachwuchs fehlt nun noch ein Sieg am letzten Kampftag in Unterföhring um die angestrebte Meisterschaft, die auch zum Aufstieg in die Bezirksoberliga berechtigt, unter Dach und Fach zu bringen.