07.05.2014 - TSV St.Wolfgang - Die Verantwortlichen beim TSV sind bei der Suche nach einem Nachfolger für Konrad Haunolder fündig geworden. Ab Sommer nimmt der 31jährige Sebastian Kirchner in St.Wolfgang seine erste Station als Spielertrainer an. Der Trainerwechsel ist bereits seit langem geplant und unabhängig von der aktuell prekären Tabellensituation.

Der Offensivmann wechselt vom Landesligisten Kirchheimer SC an die Goldach. Dort war er seit der F-Jugend mit einer 6-monatigen Unterbrechung bisher aktiv und als Spieler maßgeblich am Erfolg der Mannschaft beteiligt, die es in dieser Zeit von der Kreisklasse bis in die Landesliga geschafft hat. „Auf das was hier als Mannschaft und vor allem von Trainerseite in den letzten Jahren, mit hauptsächlich eigenen Spielern und ohne große finanzielle Mittel, geschaffen wurde, darf man mit Recht stolz sein, seinen Teil dazu beigetragen zu haben.“, so der bescheidene Kirchner.

Beim TSV hatte man bereits im Winter mit der Suche nach einem Spielertrainer begonnen, um auch eine personelle Verstärkung im Team erzielen zu können. „Wir standen mit einigen potentiellen Kandidaten in Kontakt, einige haben uns abgesagt, bei anderen hatten wir kein gutes Gefühl. Bei Sebastian hat irgendwie alles gepasst“, so der sportlicher Leiter Hans Gaigl.

Auch für den selbständigen Versicherungsmakler war es keineswegs eine spontane Entscheidung. „Ich habe mir es sicher nicht leicht gemacht – nach über 20 Jahren in Kirchheim ist man schon mehr als nur sportlich verwurzelt.  Am Ende hat mich aber das Potential der Mannschaft und das in meinen Augen tolle Umfeld überzeugt, diese Herausforderung anzunehmen.“

Auf die Frage nach seiner Philosophie und was die St.Wolfganger Kicker zu erwarten hätte antwortet der bald 32-jährige: „Am Ende geht es beim Fußball immer um den Erfolg – das ist nun mal der Kern der Sache. Ich bin aber der Überzeugung, dass ein gutes Mannschaftsgefüge, Wille und ein starkes ‚Wir-Gefühl‘ die beste Basis dafür sind. Sobald jeder Einzelne, egal ob Spieler oder Funktionär, mit vollem Einsatz und Spaß bei der Sache ist, stellt sich der Erfolg von alleine ein. Aber keine Sorge, das Schwitzen in der Vorbereitung wird trotzdem keinem der Spieler erspart bleiben.“

Aktuell ist der Kreisligist akut abstiegsbedroht, aber auch der Rücktritt in die Kreisklasse würde Kirchner’s Entscheidung nicht mehr revidieren. „Das einzige, was sich dabei möglicherweise verändert, ist die Erwartungshaltung an mich und das Team. Egal, in welcher Liga, ich erwarte mir ein motiviertes Team, mit dem die Arbeit Spaß macht. Ich habe die Mannschaft bereits ein paar mal spielen sehen und mache mir hier wenig Sorgen. Der aktuelle Tabellenplatz spiegelt nicht das eigentliche Leistungsvermögen der Truppe wieder.“

Der Trainerwechsel beim TSV ist unabhängig von der aktuellen Tabellensituation. Es war keine Entscheidung gegen Konrad Haunolder, sondern für einem Spielertrainer. Davon verspricht man sich auch im Team eine Verstärkung.

Der TSV hat Konrad Haunolder die wohl erfolgreichste Fußball-Phase der Vereinsgeschichte zu verdanken - in einem Rutsch gelang der Durchstieg von der A-Klasse in die Kreisliga! Mit etwas Glück bleibt er dem TSV als Funktionär bzw im Jugendbereich erhalten. Wir würden uns freuen! kbr